Kinderschutz auf finanziell soliden Beinen (PNP 26.03.2013)
Burghausen. Der Kinderschutzbund ist seit vergangenem Freitag in den Schlagzeilen. Der Landesverband steckt in einer finanziellen Zwickmühle, weil nach Verbandsangaben die von Gerichten zugewiesenen Bußgelder zurückgegangen seien; allein mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen könnten die Kosten der Landesverbands-Arbeit nicht gedeckt werden, hieß es am Wochenende. Auf das Wirken des Kreisverbandes Burghausen- Altötting aber habe diese desolate Finanzsituation des Landesverbandes keine Auswirkungen, sagte am Montag auf Nachfrage des Anzeigers Kreisvorsitzende Gwendolyn Huss: „Wir sind eine eigenständige Organisation und ein eingetragener Verein.“
Zur Deckung des Defizits beim Landesverband würden die Kreisverbände nicht herangezogen. Ganz regulär zahle der Kreisverband jährlich an den Bundesverband in Berlin eine Abgabe von 6,25 Euro pro Mitglied und an den Landesverband 3,12 Euro pro Mitglied jährlich. Derzeit gebe es im Kreis Altötting 153 Mitglieder.
„Weder der Landes- noch der Bundesverband regiert in unsere Arbeit hinein“, betont Gwendolyn Huss. Die Dachverbände seien vor allem für die Qualitätssicherung der Arbeit des Kreisverbandes von Bedeutung. Als Dienstleister unterstützten sie die Mitgliedsverbände durch Beratung bei Fachfragen oder durch Angebote der Fortbildung und des Erfahrungsaustausches.
Als „sehr erfolgreiche Projekte“ des Kinderschutzbundes im Landkreis Altötting nennt Gwendolyn Huss unter anderem das Klassenpatenprojekt sowie die Kleiderkammer in Burghausen, durch deren Einnahmen die hauptamtlich angestellte Kraft für die Familienberatung finanziert werde. „Unsere Kasse ist in Ordnung, der Kreisverband befindet sich in keiner finanziellen Schieflage“, betont die Vorsitzende.